So unverantwortlich es war, Liebeskummer zu bereiten,
durch des Einen Kummer, der nicht geheilt war,
so logisch war es für den Anderen, den Einen im Kummer zu begleiten
– weil Liebe eben Liebe ist.
Zeit
Mit der Zeit nahmst du die Hand deines größten Schreckens,
und lerntest dadurch, nicht mehr an ihm anzuecken.
Wie die Goldmarie, die in den Brunnen fiel,
begabst du dich auf deine Reise, mit einem Ziel:
Du blicktest ihm in die Augen, es war für dich an der Zeit,
du öffnetest dich, warst für das Neue bereit.
Und so nahmst du dir Zeit, sätest deine wertvollste Saat.
Sie mit Wasser zu gießen, war die wichtigste Tat.
Die Sonne wärmte den Boden, du gabst ihnen Zeit.
Heute trägst du deine Blumen in die Ewigkeit.
Mit der Zeit sahst du die Schönheit der schweren Wege,
du erkanntest ihre Weisheit, aus deinem Leben.
Und alles, was das Leben sagen wollte, ist:
»Mit der Zeit wirst du wissen,
dass du angekommen bist.«
Die Paradiesvögel
Über dem Himmel, bunt und weit,
fliegen die Paradiesvögel, fern und breit.
Jeder ist ein Meisterstück – einzigartig, fein –
keiner gleicht dem anderen; so soll es sein.
Die Sonne küsst ihre Federn in sanftem Gold,
der Tanz ihrer Farben – sie sind wundervoll.
Jeder Federpinsel, von der Natur gewählt,
ein Kunstwerk, das die Freiheit nicht verhehlt.
Einer tanzt mit einem purpurnen Schleier,
sein Lied erzählt von unsagbarer Freiheit.
Ein anderer schmückt sich in Azurblau,
wie ein lebendiger Edelstein im Morgentau.
Sehen
Ob du Neugierde empfindest,
in dem, was ich dir in deine Hände lege,
ob du dabei bist, mit deinem Herzen zu sehen,
was ich dir mit meinen Worten gebe,
ist deine Entscheidung.
Meines sagt mir dabei,
es ist richtig in diese Richtung zu gehen,
es ist ein Wegweiser für dich, Leben durch eine neue Sichtweise zu erleben.
Verletzlichkeit
Deine Verletzlichkeit ist ein großes Geschenk
für die, die dich sehen dürfen; deshalb bedenk‘:
Die Stärke, emotional verletzlich zu sein,
lässt deine Liebsten wachen – sie behandeln dich fein.
Ihre liebenden Taten, die dich aufbauen,
schaffen tiefe Bindung und inniges Vertrauen.
Sie sind wie die Sterne an dem Himmel,
die hell leuchten in deiner Nacht,
indem sie dich halten – du wirst liebevoll von ihnen bewacht.
Sie schützen dein Heiligtum, schützen dein Wesen,
vertrau dich an – trau dir zu, Verletzlichkeit zu wählen.
Und Schritt für Schritt wirst du dir dessen bewusst:
Herzöffner sind ein tiefer Genuss.
Während du dich in tiefen Zeiten vertrauensvoll an sie bindest.
Was gibt es Schöneres, als Liebe in deinen Liebsten zu finden?
Beachen (kicken)
Das S in Sophia steht für: »Schreibt ein Gedicht.«
Wie wir wissen, was Oberflächliches kommt jetzt nicht.
„Beachen (kicken)“, gegründet: Juni zweitausendsechzehn –
keiner hatte eine Ahnung, wie weit wir gemeinsam gehen.
»Wir können alles – außer zählen.«
nur nicht während »Am-ster-dam« in Tizis Training –
und alle nennen Nudelsorten – nur Robin ruft: »Eins!«
Grandios ist unsere lässige Stresslosigkeit.
Manchmal quaken wir uns an – von Zeit zu Zeit –
bis Jonas das tiefenentspannte Machtwort schreit:
»VOLLEYBALL!« und alle sind wieder dabei
und etwas später jemand anders »MATSCHBALL!« meint.
Nur circa zehnmal haben wir uns während des Spiels verzählt,
interessiert aber keinen, denn bei uns hat der Punktestand seinen Zweck verfehlt.
Dietmar rundet verlässlich zwei Punkte auf,
das nimmt der Rest von uns amüsiert in Kauf.
Die Freude am Spiel – scheint es – ist unsere Gabe
die wir auf unserer Solidarität aufgebaut haben.
Der letzte Aufschlag kommt, aber, hey, »No pressure!« –
unter Druck haben sich schon einige unserer Skills verbessert.
Da schießt der Ball mit 90 km/h übers Netz
Julia ruft nur: »Hui!«, bevor sich wieder einmal jemand von uns verletzt.
Poca schreit: »DER ISCH!« und der Aufschlag war aus.
»AUS-gezeichnet« war’s fürs gegnerische Team,
alle anderen haben ihrer Eins schon vorm High Five verziehn’.
Und unser Sexy Sichtschutz der Sichtschutzbau Oberschwaben GmbH
ist so brutal sexy, da sehen unsere Gegner in naher Zukunft Gefahr –
auch wenn unsere Blocksicherung ab und an versagt
und wir auf dem Turnier den letzten Plätzen treu waren
ist der Block von Flo »Dunkel, finster, Rabenschwarz!«
Treu sind wir auch unseren Umfragen geblieben,
in denen wir oft von Julien angestoßen polarisieren,
was wir in unmittelbarer Zukunft anvisieren.
Wie von Wetzis in die Hallen und bald nach Rimini –
»Si claro!« – vergessen werden wir diese Zeit nie,
genau wie im letzten Sommer die geile Beachparty.
Organisieren können wir gut und spielen schon besser,
auch zwischenmenschlich sind wir der volle Treffer.
Mit mehr Herz als Verstand
und gern einem Radler in der Hand,
spielen wir in den Hallen und auf dem Sand –
zur Not auch mit Kater oder einem Brand,
denn feiern können wir auch – ja, wir genießen das Leben,
mit Lambrusco-Yucca-Palmen und dem großen Streben
nach Spaß und Gemeinschaftlichkeit,
die uns seit zweitausendsechzehn nicht nur auf Volleyballfeldern vereint.
Einige Jahre, vor dem 1:0 für Michi versus mein Regal
und Nicklas seinem amüsanten Pokerabend.
Eine Zeit, lang bevor Amelie aus Tobis Sichtweise meint:
»Ich hab ’nen Maasteer!« und unsere Freundschaft außerhalb des Beachfelds erkeimt.
Bevor Sarah uns regelmäßig bei Spieleabenden abgezogen hat –
ihre geschickliche Taktik zieht selbst unser Melkvieh ab.
Eva und Manu unser Volleypärchen
bekommen bald Nachwuchs – das erste Volleybärchen.
»Ja-haaa«, das Gedicht ist ja bald vorbei
am Montag sind wir sowieso dabei:
Dann wird Marci wieder die Bälle brettern
und so stark wie kein anderer schmettern.
Timo wird wie ein junger Gott blocken
und strahlend bei albernen Witzen frohlocken,
während Can anmeckert: »Wir spielen auf drei!« –
doch bekommt er den Ball, ist er selbst nicht dabei.
Mare verwandelt das Feld in einen Dancefloor,
gemeinsam steppen wir mit tighten Beats im Ohr.
Stöcky hat die Stärke, aber nicht das Visier
doch wenn er dann trifft – das lieben wir.
Und meint jemand: »Die Linie hat gewackelt!«
wiederholen wir den Punkt – bei uns wird nicht gefackelt.
Das mag an unserer Harmonieorientierung liegen
unseren bunten Haufen kann kein Geld der Welt aufwiegen.
Wir sind schon eine Schnuckel-Truppe sonders gleichen,
die wöchentlich dabei ist, einem das Herz zu erweichen.
Daher hebt eure Gläser, wir machen’s uns flauschig –
hier in Niederbieschen haben wir’s lauschig.
Ich wünsch’ euch alles Liebe, sag dankend: »SCHÖN!«
Wir stoßen an auf die Jahre, vor denen wir stehen.
»Ich liebe dich.«
Für dich ist dieses kleine Gedicht,
das dir sagen soll: Ich liebe dich.
Du bist eine Konstante in diesem Leben,
hast ein einzigartig schönes Wesen.
Du strahlst heller als die Sonne,
deine wärmende Liebe ist eine Wonne.
Du hältst Furcht und Schrecken fern,
deine Menschen haben dich einfach gern.
Du tröstest Trauer und Scham und bist für sie da.
Du bist ein Wunder – ja, du bist einfach wunderbar.
Gewaltfreie Kommunikation
Was, wenn der größte Schrecken
nur ist, aneinander anzuecken?
Was, wenn das Anecken nicht passiert,
indem man nach Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte klassiert?
Was, wenn die Gewaltfreie Kommunikation
die Lösung ist, für Traumata dieser Generation?
Was, wenn die Traumata gelöst werden können,
indem wir uns etwas Zeit für ihre Übung gönnen?
Von Händen und Füßen
Dann trefft ihr euch – ihr, die schon Depressionen hattet –
und gebt 150%, um euch eine gute Zeit zu machen.
Ihr feiert, als würd‘ es kein Morgen mehr geben,
weil ihr wisst, wie es sich anfühlt, als wär‘ man kaum mehr am Leben.
Ihr eskaliert und tanzt euch die Seele aus dem Leib,
um vollkommen im Hier und Jetzt zu sein,
um Leid zu vergessen und Erinnerungen zu kreieren
und eine lästige Krankheit wieder zu sedieren.
Am Tag danach erinnert euer Gewissen daran,
es gibt gesündere Wege an die Zufriedenheit heran.
Eure Füße tanzen weiter, Hände greifen ins Leere,
bis das Leben sich entscheidet: »Euch werde ich lehren.«
Es zeigt euch, manchmal braucht es ein wenig Glück,
und schon ist die Welt ins rechte Licht gerückt.
Mit offenem Herz und wachem Geist
kommt der richtige Ort und auch die richtige Zeit.
Ihr folgt dem Rat, findet ein zufriedenes Leben,
in dem ihr euch entscheidet, Verantwortung zu übernehmen.
Ihr habt gelernt, Selbstverantwortung beginnt,
wo man auch den Anteil einer Krankheit annimmt.
Ihr trefft euch weiter und liebt euch noch immer –
doch das Bedürfnis nach dem Feiern wurde weitaus geringer.
Ihr seid bei euch und passt gut auf euch auf. Das Leben lächelt zufrieden –
mit Händen und Füßen habt ihr es geschafft eure Krankheit zu besiegen.
Das kleine Wir
Der Blick aufs Selbst ist reflektiert:
Das Mädchen erstarrt, dissoziiert;
überlebt, indem es anteiliges Bewusstsein isoliert.
Die Jugendliche beschwert sich und rebelliert;
reißt aus, lenkt sich ab, während sie ihre Gesundheit riskiert.
Doch die Erwachsene begreift – beginnt zu kombinieren –
wie man bewältigt, Verdrängtes zu rekapitulieren,
um selbstaufmerksam, heilend, zu registrieren:
Es geht darum, besser als die Eltern zu agieren
und sich nicht für Neurodiversität zu genieren.
Sie hilft sich selbst, beginnt Vertraute zu involvieren
und eine bessere Zukunft zu kreieren.
In der Zukunft findet sie mit etwas Glück
schon bald in ihre Heimat zurück.
Dort warten Gesundheit und die richtigen Leute,
sowie die Leidenschaft, die ihr ihr Leben bedeutet.
Wegen ihr stauten sich Tränen in ihren Augen an,
als sie über ein Kinderbuch gebeugt in der Buchhandlung stand.
In ihren Händen lag »Das kleine Wir«
unvermittelt präsentierte es ihr,
dass es für Wir’s so etwas wie ein Jenseits gab –
auch für Familien, die des Scheins nach außen einmal eine waren.
Das kleine Wir lag regungslos in ihren Händen –
nach ihrem suchend blätterte sie zwischen den Bänden.
Da erinnerte sie sich daran, zu reflektieren:
Als Mädchen war sie erstarrt, am dissoziieren;
überlebte, dadurch, anteiliges Bewusstsein zu isolieren.
Als Jugendliche beschwerte sie sich, war am Rebellieren;
riss aus, lenkte sich ab, während sie dabei war, ihr Leben zu riskieren.
Später entschied sie sich Psychologie zu studieren,
um Betroffenen zu helfen – sie darüber zu informieren:
Wir sollten beginnen, uns nicht für Dinge zu stigmatisieren,
die uns seit Kindheit und Jugend tief deprimieren.
Erwachsene sind verantwortlich, ihr Leben zu reflektieren
und für die Kinder eine bessere Zukunft zu modellieren.
Auf dass wir beginnen, empathisch auf psychische Krankheiten zu reagieren,
anstelle teilnahmslos von außen zu registrieren:
»Kennzeichen von Narzissmus ist unsittliches Manipulieren.«
Damit wir aufhören, das Leben von Minderjährigen zu ruinieren
und sie nicht an Krankheiten oder gar den Tod verlieren.