Beachen (kicken)

Das S in Sophia steht für: »Schreibt ein Gedicht.«
Wie wir wissen, was Oberflächliches kommt jetzt nicht.
„Beachen (kicken)“, gegründet: Juni zweitausendsechzehn –
keiner hatte eine Ahnung, wie weit wir gemeinsam gehen.
»Wir können alles – außer zählen.«
nur nicht während »Am-ster-dam« in Tizis Training –
und alle nennen Nudelsorten – nur Robin ruft: »Eins!«
Grandios ist unsere lässige Stresslosigkeit.
Manchmal quaken wir uns an – von Zeit zu Zeit –
bis Jonas das tiefenentspannte Machtwort schreit:
»VOLLEYBALL!« und alle sind wieder dabei
und etwas später jemand anders »MATSCHBALL!« meint.
Nur circa zehnmal haben wir uns während des Spiels verzählt,
interessiert aber keinen, denn bei uns hat der Punktestand seinen Zweck verfehlt.
Dietmar rundet verlässlich zwei Punkte auf,
das nimmt der Rest von uns amüsiert in Kauf.
Die Freude am Spiel – scheint es – ist unsere Gabe
die wir auf unserer Solidarität aufgebaut haben.
Der letzte Aufschlag kommt, aber, hey, »No pressure!« –
unter Druck haben sich schon einige unserer Skills verbessert.
Da schießt der Ball mit 90 km/h übers Netz
Julia ruft nur: »Hui!«, bevor sich wieder einmal jemand von uns verletzt.
Poca schreit: »DER ISCH!« und der Aufschlag war aus.
»AUS-gezeichnet« war’s fürs gegnerische Team,
alle anderen haben ihrer Eins schon vorm High Five verziehn’.
Und unser Sexy Sichtschutz der Sichtschutzbau Oberschwaben GmbH
ist so brutal sexy, da sehen unsere Gegner in naher Zukunft Gefahr –
auch wenn unsere Blocksicherung ab und an versagt
und wir auf dem Turnier den letzten Plätzen treu waren
ist der Block von Flo »Dunkel, finster, Rabenschwarz!«
Treu sind wir auch unseren Umfragen geblieben,
in denen wir oft von Julien angestoßen polarisieren,
was wir in unmittelbarer Zukunft anvisieren.
Wie von Wetzis in die Hallen und bald nach Rimini –
»Si claro!« – vergessen werden wir diese Zeit nie,
genau wie im letzten Sommer die geile Beachparty.
Organisieren können wir gut und spielen schon besser,
auch zwischenmenschlich sind wir der volle Treffer.
Mit mehr Herz als Verstand
und gern einem Radler in der Hand,
spielen wir in den Hallen und auf dem Sand –
zur Not auch mit Kater oder einem Brand,
denn feiern können wir auch – ja, wir genießen das Leben,
mit Lambrusco-Yucca-Palmen und dem großen Streben
nach Spaß und Gemeinschaftlichkeit,
die uns seit zweitausendsechzehn nicht nur auf Volleyballfeldern vereint.
Einige Jahre, vor dem 1:0 für Michi versus mein Regal
und Nicklas seinem amüsanten Pokerabend.
Eine Zeit, lang bevor Amelie aus Tobis Sichtweise meint:
»Ich hab ’nen Maasteer!« und unsere Freundschaft außerhalb des Beachfelds erkeimt.
Bevor Sarah uns regelmäßig bei Spieleabenden abgezogen hat –
ihre geschickliche Taktik zieht selbst unser Melkvieh ab.
Eva und Manu unser Volleypärchen
bekommen bald Nachwuchs – das erste Volleybärchen.
»Ja-haaa«, das Gedicht ist ja bald vorbei
am Montag sind wir sowieso dabei:
Dann wird Marci wieder die Bälle brettern
und so stark wie kein anderer schmettern.
Timo wird wie ein junger Gott blocken
und strahlend bei albernen Witzen frohlocken,
während Can anmeckert: »Wir spielen auf drei!« –
doch bekommt er den Ball, ist er selbst nicht dabei.
Mare verwandelt das Feld in einen Dancefloor,
gemeinsam steppen wir mit tighten Beats im Ohr.
Stöcky hat die Stärke, aber nicht das Visier
doch wenn er dann trifft – das lieben wir.
Und meint jemand: »Die Linie hat gewackelt!«
wiederholen wir den Punkt – bei uns wird nicht gefackelt.
Das mag an unserer Harmonieorientierung liegen
unseren bunten Haufen kann kein Geld der Welt aufwiegen.
Wir sind schon eine Schnuckel-Truppe sonders gleichen,
die wöchentlich dabei ist, einem das Herz zu erweichen.
Daher hebt eure Gläser, wir machen’s uns flauschig –
hier in Niederbieschen haben wir’s lauschig.
Ich wünsch’ euch alles Liebe, sag dankend: »SCHÖN!«
Wir stoßen an auf die Jahre, vor denen wir stehen.